Ortsgeschichte

Darstellung der wichtigsten Ereignisse der Ortsgeschichte Bereits 1332 war der Ort in den päpstlichen Zehentregistern unter dem Namen Mezesag und Mezeusag aufgeführt. Auf der Müller-Karte (Comitat Csanadiensis) aus dem Jahre 1709 ist der Ort als Schak und auf der Landkarte des Grafen Claudius Floribund von Mercy von 1723-25 als Prädium Saag eingezeichnet, auf einer späteren Karte von 1761 jedoch nur noch als Domäne (Puszta) erwähnt. Die ersten Grundherren waren:1489 Stefan Ethele, 1510 Peter Ravazdi und 1561 Johann Kassai.In den ersten Kirchenmatrikeln steht "Seegentau" (1771/72), "Segentau" (1782), "Segenthau" (1784), "Seegenthau" (1829), "Szegenthau" (1830). Woher der Name Segenthau kommt, konnte bis heute nicht eindeutig festgestellt werden. Auch die Herkunft des Namens "Dreispitz" - wie der Ort inoffiziell genannt wurde ist noch nicht genau erforscht. Es gibt einige Ableitungsmöglichkeiten, u.a. von der Huttracht - die Einwanderer trugen dreieckige Hüte oder auch von der Lage des Hotters mit drei Ecken. Eine andere Überlieferung besagt, der Name sei wohl auf das bei der Ansiedlung erstgebaute Haus zurückzuführen, nämlich einem Wirtshaus, dessen Dachstuhl drei Spitzen hatte. Die Ungarn übernahmen die ursprüngliche Bezeichnung "Saag" und machten daraus Nemetsag, der rumänische Ortsname "Sagul" ist eine Abwandlung aus dem Madjarischen. Im August 1931 wurde die 200 Jahrfeier abgehalten. Die "Arader Zeitung" vom 16. August 1931 berichtet:" ... Samstag sind es 200 Jahre her, daß die Gemeinde Segenthau (Dreispitz) angesiedelt wurde. Mit Rücksicht auf die schweren Zeiten und große Geldlosigkeit hat man von einer großzügigen Feierlichkeit abgesehen und wird das 200jährige Jubiläum in ganz bescheidener Weise still und "trocken" feiern ....". Laut Karl von Möller in seinem Buch "Wie die schwäbischen Gemeinden entstanden sind" fällt die Ansiedlung in das Jahr 1731. Dafür gibt es allerdings bis heute keinerlei gesicherte Beweismittel. Auch in den Neu-Arader Matrikeln (ab 1725) findet sich kein Hinweis auf eine Segenthauer Filiale. Um so mehr gibt es den Wiener Archiven amtliche Urkunden, welche eindeutig darauf hinweisen, dass Segenthau in der Theresianischen Ansiedlungsperiode angelegt wurde. Carl Samuel Neumann, Edler von Bucholt, hat 1770/71 die ersten deutschen Kolonisten in Segenthau angesiedelt und zunächst 77 Häuser bauen lassen. Die 75 deutschen Familien, 320 Personen, kamen vorwiegend aus dem Elsaß, Lothringen, Baden-Würtemberg, Bayern, Vorderösterreich und dem übrigen damaligen "Reich". Nach dem Tode Maria Theresias (1780) trat ihr Sohn Kaiser Josef II. seine Alleinherrschaft an. Für die deutschen Ansiedler im Banat sollte damit eine schicksalsschwere Entscheidung fallen. Dem großen Ausverkauf ihrer Dörfer und Felder stand nun nichts mehr im Wege. Nur knapp 10 Jahre nach der Ortsgründung wurde Segenthau mit Mann, Ross und Wagen an die meistbietenden versteigert. Die neuen Herren und Besitzer waren 1781 die Barone Stefan Atzel und Ignaz Vörös. Dieser Vorgang war natürlich ein folgeschwerer Rückfall in die Feudalherrschaft und ist gerade deshalb so erstaunlich, weil der neuzeitlichen und liberalen Ideen zugewandte Kaiser Joseph II. im Jahre 1781 in den Erblanden die Leibeigenschaft allgemein aufhob. Segenthau hatte auch ein schönes Kastell inmitten einer Parkanlage mit altem Baumbestand und war mit kostbaren Möbeln ausgestattet. Es war Eigentum der Familie Atzel-Szapary und 1918/19 von serbischen Militäreinheiten besetzt. Als die Serben abziehen mussten, nahmen sie die gesamte Einrichtung mit. 1924 wurde das Gebäude abgerissen und das frei gewordene Grundstück als Hausplätze ausgewiesen. Durch den Anschluss des Banats an Rumänien wurde auch in Segenthau die von der Regierung beschlossenen "Agrarreform" (1922-1925) durchgeführt. Dafür eignete sich das Überland", das Anwesen der Witwe des Grafen Stefan Szapari. Bedacht wurden mit je zwei Joch die Kriegsteilnehmer ohne Vermögen, die Kriegswaisen- und -invaliden, besitzlose Landarbeiter, u.a. 

© Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten. HOG Segenthau 2010 

Walter Fissl  Administrator

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